Verliebt, verlobt, verheiratet. Fehlt da nicht etwas? – Richtig: der
Polterabend! Genießen Sie diesen Abend. Hier finden die Einladenden und
die Eingeladenen nützliche Anregungen und Tipps.
Der Polterabend findet am Vorabend des Hochzeittages statt, um dem
Brautpaar Eheglück zu gewährleisten. Wie beim Sylvesterfest hat das
Poltern die Macht alles Böse durch Lärm zu vertreiben. Ohne lautes
holter-di-polter gibt es keinen Polterabend. „Scherben bringen Glück“,
verheißt ein Sprichwort. Als Poltergut eignet sich alles, was Krach
macht: altes Porzellan, Keramikvasen und Steingut. Am Werfen von
Chinaböllern haben vor allem die Jüngeren Freude.
Häufig startet die Feier gegen 19 Uhr. Damit alle am nächsten Tag auf
den Hochzeitsfotos frisch aussehen, sollte der Abend gegen Mitternacht
ausklingen. Ein kleines Feuerwerk eignet sich zum Abschluss der Feier.
Aber hierfür brauchen Sie eine Genehmigung bzw. sollten eine haben.
Zum
Polterabend können Sie zusätzlich die Nachbarn, Arbeitskollegen und
Vereinsfreunde einladen, die nicht zur eigentlichen Hochzeitsfeier
kommen. Das Paar sollte jemanden mit der Aufgabe der Dokumentation der
Feierlichkeiten betrauen.
Der Polterabend war schon immer eine zwanglose Veranstaltung, für die es
keine formellen Kleidungsvorschriften gibt. Es sei denn, Sie stellen die
Feier unter ein bestimmtes Motto. Trotzdem braucht die Braut nicht auf
Zierde, wie zum Beispiel auf ein hübsches Rosenkränzchen, zu verzichten.
Musik ist immer ein guter Stimmungsmacher. Es darf getanzt werden. Sie
können einen Alleinunterhalter oder gleich eine ganze Band engagieren.
Was die leiblichen Genüsse angeht, sollte der Polterabend maßvoll
gehalten werden. Die alkoholischen Getränke sollten leicht sein.
Schließlich folgt am nächsten Morgen der wichtigste Tag des Lebens, den
sollten Sie nicht verkatert erleben. Am besten ist ein kaltes Büfett.
Dieses kann von einem Catering Service oder, wenn das Paar es wünscht,
von der eigenen Familie oder von den Gästen erstellt werden.
Egal ob gereimt oder ungereimt, das Brautpaar steht im Mittelpunkt.
Daher dürfen Gäste Lobreden halten. Aufwändiger ist die Erstellung einer
Hochzeitszeitung. Heitere, liebenswürdige Anekdoten, beispielsweise über
das Kennenlernen, können vorgetragen werden. Was zählt sind Geist und
Charme. Ebenso haben Braut und Bräutigam die Möglichkeit
Liebeserklärungen öffentlich vorzutragen. Dieses sind zumeist sehr
rührige Momente.
Zur Überreichung der
Hochzeitsgeschenke bietet der Polterabend eine gute Gelegenheit. Und
die Freundinnen der Braut können den Brautschleier schenken. Gerade die
Bekannten die bei der Hochzeit nicht dabei sind, nutzen den Polterabend
zum beschenken. Meist sind die auch
Geldgeschenke.